Reflexion

Ich komme so langsam aber sicher auf die Zielgerade mit meinem Blog. Aufgabe ist es jetzt eine Reflexion zu schreiben. Ehrlich gesagt fällt es mir schwer die Aufgabenstellung zu verstehen und den konkreten Reflexionsfragen nachzukommen. Ich habe mir daher überlegt eine eigene Reflexion zu formulieren, die mir eine Struktur bietet. Ich hoffe dennoch alle geforderten Inhalte abzudecken. Ich habe mich für den Reflexionzyklus nach Korthagen (1999) entschieden, welcher folgende Schritte beinhaltet:

1. Handlung

2. Rückschau auf die Handlung

3. Bewusstwerdung wesentlicher Aspekte

4. Finden alternativer Handlungsverfahren

5. Ausprobieren

(Quelle: Korthagen, F. (1999): Linking Reflection and Technical Competence: thelogbook as an instru ment in teacher education. In: European Jour-nal of Teacher Education, Vol. 22, No. 2/3, S. 191–207)

 

1. Handlung

Ziel des Online- Seminars ist es einen Webblog zu erstellen, der sich inhaltlich mit der digitalen Unterrichtsentwicklung, der digitalen Schulverwaltung und dem digitalem Leadership befasst. Bei der Einführungsveranstaltung wurde uns diese Möglichkeit der Bearbeitung eines Moduls vorgestellt. Mich haben direkt zwei Aspekte motiviert dieses Modul zu wählen und einen Blog zu erstellen. Zum Einen war mir klar, dass ich bei einem Online- Kolloquium kaum die geforderten Log-in- Vorgaben einhalten kann. Mit meinen beiden kleinen Kindern kommt ständig etwas dazwischen und so bat mir das Online- Modul meine eigene Zeiteinteilung. Zum Anderen dachte ich, dass ich bei der Erstellung eines Blogs noch viele Defizite habe und unbedingt ausprobieren wollte einen Blog nicht nur aus rein privaten Gründen zu erstellen und Fotos zu posten, sondern diesen auch im beruflichen Kontext zu nutzen.

 

2. Rückschau auf die Handlung

Wie erging es mir nun während dieser Zeit? Nun ja, ich würde erstmal sagen: Ich habe mein Ziel erreicht! Und darüber freue ich mich sehr. Zwischenzeitlich dachte ich, dass ich nicht mehr fertig werde. Inhaltich muss ich sagen, hat es mich sehr interessiert und die Bearbeitung der Aufgaben und der begleiteten Literatur ist mir nicht schwer gefallen. Was für mich jedoch nicht klar war, wie zeitintensiv das Modul doch gewesen ist. Ich habe viel Zeit für das Design und die Formatierungen aufgewendet. Vermutlich wäre es nicht nötig gewesen, aber es soll ja nett aussehen, so jedenfalls mein Anspruch.

Von der Veröffentlichung meiner Blogadresse bis zum jetzigen Zeitpunkt sind 3 Monate vergangen. Das hatte ich so nicht geplant. Grund ist, dass das private Umfeld einen großen Zeiträuber gespielt hat. Mein digitales Tagebuch ist daher eigentlich kein Tagebuch. Zwischen den einzelnen Bearbeitungen lagen oft Wochen.

Inhaltlich hätte ich gerne mehr Zeit für die Bearbeitung der vorgestellten Unterrichtstools gehabt. Diese konnte ich teilweise nur kurz austesten.

Anhand von 2 Beispielen möchte ich gerne deutlich machen, was ich von dem Modul lernen konnte:

Das Umsetzungsbeispiel von Web 2.0 - Angeboten war für mich sehr praxisrelevant und einprägsam. Dadurch, dass ich mich mit den Inhalten dieser auseindandergesetzt habe, werde ich sie nun in unser Curriculum aufnehmen, damit diese einen festen Bestandteil unserer Ausbildung werden.

Des weiteren ist mir durch die Verwendung der Leadership- Trainings deutlich geworden, wie wichtig die Selbstreflexion für die eigene beruflich Entwicklung ist. Überall wird dieses gefordert, auch von den Lernenden. Unbewusste Reflexion wird bisher häufig durchgeführt, aber das wirklich bewusste hinterfragen und auch die Möglichkeit die eigene Achtsamkeit im Beruf zu fokussieren, bleibt häufig bei mir im Alltag auf der Strecke.

 

3. Bewusstwerdung wesentlicher Aspekte

Struktur:

Mein eigenes Zeitmanagement muss zukünftig noch verbessert werden, das ist mir durch dieses Modul deutlich geworden. Für die Bearbeitung der Studienbriefe hatte ich mir im Vorfeld eigene Fristen mittels Lernplan gesetzt. Für das Online- Modul hatte ich mir keine besondere Frist auf die Fahne geschrieben. 

Inhalt:

Wir sind in der Schule noch viel zu sehr damit beschäftigt alte Strukturen in neue Gewänder zu pressen. Ich glaube, dass viele Strukturen überaltet und mittlerweile nicht mehr zeitgemäß sind. Unsere Schule muss den Wandel dringend mitgehen, dass ist mir mehr als bewusst geworden.

 

4. Finden alternativer Handlungsverfahren

Deutlich ist mir geworden, dass die freien Bearbeitungszeiten zwar von Vorteil sein können, sie durch die lockere Struktur jedoch auch zum Verhängnis werden können. Die festen Log-in- Vorgaben beim Online- Kolloquium müssen eingehalten werden, egal wie. Aber das Online- Modul habe ich schnell zur Seite legen können, wenn etwas dazwischen kam. Ich hätte mir im Vorfeld einen Ablaufplan mit genauen Fristen zur Bearbeitung der einzelnen Lerninseln erstellen sollen. Dann wäre mir die Einhaltung einfacher gefallen. 

Dennoch kann ich rückblickend sagen, dass ich mit der Entscheidung einen Blog zu erstellen mehr als zufrieden bin. Ich konnte viel aus dem Modul lernen und habe mir viele Ideen und sogar Visionen ableiten können. Sowohl inhaltich als auch funktional hat mich das Modul weiter gebracht. 

 

5. Ausporbieren

Die Digitalisierung geht rasant voran. Ebenso im Krankenhaus. Auf unseren Stationen wird schon seit 3 Jahren mittels Tablet und Smartphone im Patientenzimmer dokumentiert. Unsere Schule hat sich viel zu lange stillschweigend zurückgehalten. Daher denke ich, dass ich durch dieses Modul erneut bemerkt habe, wie wichtig es ist, sich mit neuen Dingen auseinanderzusetzen und auch einzufordern. Ich möchte zukünftig sowohl die Schulverwaltung, als auch die Unterrichtsentwicklung hinsichtlich der Digitalisierung weiter bringen und hoffe dabei auf Unterstützung sowohl durch mein Team als auch von der Krankenhausleitung.

Ich bin jedenfalls hochmotiviert!