Information und Wissen

Let`s google it

Wie schnell kommt es im Unterricht vor, dass ich den Lernenden einen Rechercheauftrag zu einem bestimmten Thema gebe. "Let's google it", "Fragen wir doch Mister Google" oder "Führen Sie eine Internetrecherche zu dem Thema durch." In unserem eigenen EDV- Raum können sie dort auch auf das Internet zugreifen. Durch die IT- Abteilung sind bereits viele Suchanfragen bzw. Internetseiten gesperrt und machen dadurch eine Suche mit Jugendschutzfilter möglich. Als Lehrerin in der Erwachsenenbildung gehe ich zudem davon aus, dass eine gewisse Vorbildung der Lernenden vorhanden ist und sie die Informationskompetenz mitbringen die Inhalte zu selektieren. Dennoch kommt es vor, dass sich die Lernenden in der Suche auf die ersten vorgeschlagenen Treffer der Suchmaschinen beziehen und sich in der Ergebnisdarstellung Fehler einschleichen. Grund ist die unkritische Übernahme von Informationen aus dem Internet. In der Lerneinheit 'Lernen lernen' thematisieren wir zu Beginn der Ausbildung ebendiese Internetrecherche und die Vertrauenswürdigkeit der Quellen. 

Aber es reicht nicht aus, das habe ich mittlerweile erkannt. Doch wie kann den Lernenden mehr Sicherheit im Umgang mit dem World Wide Web gegeben werden?

Eine Möglichkeit bietet die Seite 'klicksafe.de' Dort wird mittels verschiedener Methoden die Medienkompetenz gefördert und somit mehr Sicherheit im Internet gewährleistet.

Und auch ich lerne dazu:

Mir ist deutlich geworden, dass die Filterblase, die auch die Search- History der Lernenden beinhaltet, enorm eingrenzend wirkt. Die Lernenden bekommen Informationen präsentiert, die genau auf sie abgestimmt sind. Dadurch werden weitere Inhalte, die darüber hinaus gehen, ausgeblendet und für eine neutrale Informationsdarstellung schwer erreichbar. Die Trefferliste ist somit schon personalisiert und grenzt viele Informationen aus.

 


Mögliche Diskussion in der Klasse

"... setzt das Wissen voraus, dass viele Anbieter von Internetseiten ein starkes Interesse daran haben, ihre Angebote in den Ergebnislisten der Suchmaschinen möglichst weit oben plaziert zu sehen."

 

 

Dieses Beispiel finde ich sehr einprägend und lebensnah für die Lernenden. Würde man beispielsweise zum Thema 'Wundversorgung' einen Rechercheauftrag geben, würden die ersten Treffer in der Google Suchmaschine vor allem Seiten von Firmen beinhalten, die Wundversorgungsprodukte vermarkten.

Quelle: eigener Screenshot Google Suche; Stand 13.03.2019

Anhand diesem Beispiel könnte in der Klasse eine Diskussion angeregt werden, wie mit den angebotenen Informationen umgegangen werden kann. Diese Trefferliste würde ich als Einstieg in den Unterricht auswählen.

Im Anschluss daran könnte eine Übung zur Überprüfung von Internet- Quellen angeschlossen werden. Die Lerndenden würden mit Hilfe eines Arbeitsblattes die Qualität der Quellen überprüfen können. Eine Möglichkeit hierfür bietet das  Arbeitsblatt der Seite klicksafe.de

Dort werden viele Anregungen gegeben, wie sich Informations- und Wissensmanagement im Unterricht umsetzen lässt.

Quelle: www.klicksafe.de; 13.03.2019

Ich könnte mir eine etwas veränderte Variante als Arbeitsauftrag vorstellen. Ich würde die Lernenden selbst Kriterien erarbeiten lassen, wie sie die Qualität der Internetquellen messen können. Die erstellten Kriterien werden zusammengetragen und ein gemeinsamer Bogen wird erstellt. Im Anschluss daran kann der Bogen mittels der Internetrecherche zur Wundversorgung ausprobiert und die Ergebnisse untereinander abgeglichen werden.


Nutzung von Unterrichtsmaterialien für die Kollegen

Bei der Nutzung von Unterrichtsmaterialien ist es notwendig, sich mit den verschiedenen Lizenzbestimmungen der jeweiligen Quelle auseinanderzusetzen.

Das Modul 'Knowhow für junge User' der Internetseite 'klicksafe.de' steht unter der Creative- Commons-Lizenz, so dass eine nicht-kommerzielle Nutzung und Verbreitung unter der Angabe der Quelle und der Webseite erlaubt ist. Die Arbeitsblätter dürfen jedoch nicht verändert werden. Daher habe ich mich für die eigene Erstellung eines Bogens entschieden, die genau auf die Befürfnisse meines Unterrichts abgestimmt sind.

Die Kollegen müssten daher unter Berücksichtigung der Lizenz die jeweilige Quelle angeben und dürfen die Arbeitsblätter in ihrer Form nicht verändern. Weitere Vereinbarungen, die über die Lizenzen von 'klicksafe.de' hinausgehen können in Einzelabsprachen getroffen werden. Hierfür ist eine Kontaktaufnahme notwendig.